Meißner Kultursommer lockt „Vor die Tür“

Der Kunstverein bringt die Kunst nach draußen

Stadt und Kunstverein bringen die Kunst vor die TürStadt und Kunstverein bringen die Kunst vor die Tür

Im Rahmen des Kultursommers macht sich die Kunst in den kommenden Wochen auf den Weg aus den Ausstellungsräumen hinaus „Vor die Tür“ an die Orte öffentlichen Lebens. Vom 27. Juli bis zum 7. September warten auf die Meißnerinnen und Meißner und Gäste der Stadt überraschende Aktionen zum Hinhören, Hinschauen, Verweilen und Mitmischen.

So findet die Kunst auch zu Menschen, die sonst eher nicht zu ihr gefunden hätten. Ein Gedanke, der sich durch den gesamten Meißner Kultursommer mit seinen niedrigschwelligen und eintrittsfreien Kulturangeboten zieht.

Die Künstlerinnen Frenzy Höhne, Hanne Lange, Veronika Pfaffinger, Janina Santamarina, Juliane Schmidt, Ina Weise und Bignia Wehrli integrieren urbane, kulturelle und soziale Aspekte der Stadt in temporären Ausstellungsaktionen. Die präsentieren sie sechs Wochen lang an selbstgewählten Orten im öffentlichen Raum und nehmen dabei Bezug auf spezifische historische, architektonische und soziale Zusammenhänge in der Stadt. Da gibt es plötzlich eine frostige Überraschung auf der Triebisch, seltsame Klänge aus einem Keller am Domherrenhaus oder Schwemmgut am Fahnenmast der Altstadtbrücke…

Kuratiert haben die außergewöhnliche Ausstellung Johanna Bettle, Matthias Lehmann und Maren Marzilger. Sie ist gleichzeitig das Finale einer dreijährigen Konzeptförderung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

Überraschende Kunstbegegnungen

Mit der Präsentation der Projekte im öffentlichen Raum werden Passantinnen und Passanten unmittelbar mit der Kunst konfrontiert. Die künstlerischen Arbeiten begegnen ihnen auf alltäglichen Wegen durch die Stadt und entziehen sich so der oft elitär empfundenen Atmosphäre der Kunstwelt.

Zudem bearbeiteten die Künstlerinnen jeweils eine der sieben Wandnischen in den Ausstellungsräumen des Kunstvereins und stellen dort Bezüge zur Arbeit im Außenraum her. Der Ausstellungsraum in der Burgstraße dient so als eine Art Stadtkarte mit Hinweisen zu den einzelnen Künstlerinnen und Werken und ihren Orten.

Alle Standorte sind so im Stadtgebiet verteilt, dass sie bequem zu Fuß erreichbar sind und sich zu einem Rundgang verbinden lassen.

Rund um die Ausstellung können Interessierte mit einem vielfältigen Begleitprogramm bestehend aus Stadtführungen, Workshops und einem Konzert noch ein paar Schritte weiter auf die Kunst zugehen. Via Barcode an den jeweiligen Realisierungsorten lassen sich zusätzliche Informationen zu den Kunstwerken und Hinweise zur begleitenden Ausstellung im Kunstverein bequem per Smartphone abrufen.

 

Die Ergebnisse sollen in einer begleitenden Publikation dokumentiert und für eine weiterführende Nutzung aufbereitet werden.

               

Weitere Informationen: http://kunstverein-meissen.de/vor-die-tuer.html

 

Termine:

 

Eröffnung | Samstag, 27. Juli 15 Uhr                                               

mit Begrüßung und geführtem Stadtrundgang mit Henriette Aichinger

 

Workshop | Donnerstag, 8. August 13 -17 Uhr

mit Hanne Lange | „Flüssiges Gold to go“ 

 

Erleben Sie in der offenen Werkstatt spannende Gespräche über die Bedeutung von Wasser im Alltag, historische Röhrfahrten und moderne Wasserspeicherung wie die Schwammstadt. Hanne Lange zeigt, wie man Ollas baut – poröse Tongefäße, die direkt in Beete eingesetzt werden und bis zu 70% Gießwasser einsparen, indem sie das Wasser langsam an die Pflanzenwurzeln abgeben.

 

Stadtrundgang | Samstag, 10. August 15 Uhr 

geführt von Henriette Aichinger

 

Konzert | Samstag, 17. August 15 Uhr 

TRETA MOMINKA

 

ist ein Vokalensemble aus Dresden, an dem neben Marleen Andreev und Sarah Hesse auch die am Projekt beteiligte Künstlerin Juliane Schmidt mitwirkt. Sie laden mit ihrem kraftvollen Satzgesang zu einem Konzert in europäische Klangwelten ein.

 

Stadtrundgang | Samstag, 24. August 15 Uhr 

geführt von Henriette Aichinger

 

Workshop | Donnerstag, 29. August 13 -17 Uhr

mit Frenzy Höhne | “Werbeslogans und geflügelte Worte”

 

In diesem Workshop werden Rhetorik und Themen von Werbeprospekten analysiert, um tiefgründige Einblicke in unseren Konsum, gesellschaftliche Werte sowie aktuelle politische und ökonomische Themen zu gewinnen.  Nach einer Einführung in die strukturellen Arbeitsprozesse der Künstlerin, geht es darum, Formen der Um- und Weitergestaltung des mitgebrachten Materials zu erproben.

 

Workshop | Donnerstag, 29. August 13 -17 Uhr

mit Janina Santamarina | “Soft Art Workshop” - Die Plastiktüte als Kunststoff

 

Statt mit traditionellen Bildhauermitteln wie Ton oder Gips wird bei diesem Workshop mit Plastiktüten und verschiedenen Verbundmitteln gearbeitet. Dazu dürfen gern darf gerne gereinigter Plastikmüll und andere Wertstoffe mitgebracht werden. Gemeinsam mit der Künstlerin werden Materialexperimente gemacht und nachhaltige Kunstwerke mit kreativen Kombinationen erschaffen.

 

Finissage | Samstag, 7. September 17 Uhr

mit Katalogpräsentation und geführtem Stadtrundgang mit Henriette Aichinger

 

Treffpunkt für alle Veranstaltungen ist der Kunstverein Meißen | Burgstraße 2