Die Fachteile des INSEK

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) ist ein übergeordnetes Planungsinstrument auf gesamtstädtischer Ebene. Es dient der Entwicklung langfristiger Zielvorstellungen und Handlungsansätze für Stadt- und Ortsteile im regionalen Kontext. Hierfür werden im Sinne einer ganzheitlichen Strategie Handlungsfelder der Stadtentwicklung wie Wohnen, Wirtschaft, Klimaschutz, Verkehr und Bildung (u.a.) betrachtet. Im Folgenden können Sie sich einen Überblick über die Schwerpunkte und Ziele der einzelnen Fachkonzepte verschaffen.

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Städtebauliche Entwicklung und Wohnen

Die Bewahrung der Altstadt mit ihren schützenswerten städtebaulichen Strukturen und Gebäuden sowie in ihrer Funktionsvielfalt stell auch weiterhin eine wesentliche Aufgabe und Herausforderung für die Stadt dar. Zudem soll die Attraktivität Meißens als Wohnstandort gestärkt werden, in dem ein bedarfsgerechtes Angebot an Wohnraum und Wohnformen bereitgestellt sowie die Wohnquartiere und das Wohnumfeld weiter aufgewertet werden. Bei der weiteren Siedlungsentwicklung steht ein sorgsamer Umgang mit den vorhandenen Flächenressourcen im Mittelpunkt. Daher liegt in der Wohnbau-/Gewerbeflächenentwicklung der Fokus auf der Revitalisierung brachliegender und mindergenutzter Flächen, Verdichtung und Lückenbebauung.

Entwicklungsziele

  • Fortführung der städtebaulichen Aufwertung und Erneuerung der Altstadt sowie der verdich-
    teten Wohnquartiere
  • Erhalt der Siedlungsstrukturen und denkmalgeschützten Objekte
  • Beseitigung städtebaulich-stadtfunktionaler Missstände und Aufwertung des Stadtbildes
  • Stärkung der Wahrnehmung, Anbindung und Erlebbarkeit der Flüsse
  • Ausbau der Barrierefreiheit des öffentlichen Raums und öffentlicher Gebäude
  • Vermarktung verfügbarer und Entwicklung neuer Wohnbauflächen für Eigenheim- und Mehrgeschossbau vorzugsweise in integrierten Lagen sowie durch perspektivische Umnutzung mindergenutzter Flächen
  • Anpassung des Wohnungsbestandes an sich ändernde Wohnbedürfnisse und -anforderungen
  • Förderung von umweltbewusstem und nachhaltigem Bauen
  • Entwicklung von Gewerbeflächen an konfliktarmen Standorten

Schlüsselmaßnahmen

  • Fortsetzung der städtebaulichen Aufwertung und Erneuerung unter Berücksichtigung von Belangen des Denkmalschutzes und der Barrierefreiheit in folgenden Vorranggebieten:
    • Altstadt → v. a. Erhalt/Stärkung der Funktionsvielfalt, insbesondere der Wohnfunktion, Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Fortsetzung der Gebäudesanierungen (insbesondere in den Quartieren Baderberg/Schlossberg in Richtung Leipziger Straße) sowie Weiterentwicklung und Umsetzung von Gestaltungsrichtlinien
    • Cölln → v. a. Revitalisierung von Brachflächen, Aufwertung/Neugestaltung des Bereiches Busbahnhof/Bahnhofsvorplatz sowie Sanierung/Ausbau von Fußwegen
    • Triebischtal → v. a. Brachenentwicklung, Verminderung von Nutzungskonflikten, Freiflächen- und Wohnumfeldverbesserung
  • Städtebauliche Aufwertung und Erneuerung des Gebietes Albert-Mücke-Ring in enger Zusammenarbeit zwischen SEEG, Stadt Meißen und den technischen Trägern mit Sanierung und Erweiterung des Wohnungsbestandes durch Ergänzung von Neubauten sowie Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Wohnumfeld, u. a. durch Neuordnung/-gestaltung von Frei- und Grünflächen
  • Revitalisierung der vorhandenen Brachflächen/-objekte, vorrangig durch Reaktivierung der bestehenden Bausubstanz unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Belange sowie Nachnutzung für Gemeinbedarf, Wohnen, nicht störendes Gewerbe, Naherholung bzw. touristische Zwecke, entsprechend der im Fachteil Brachen genannten Ziele und Maßnahmen, insbesondere
    • Quartier Am Steinberg/Talstraße
    • Hamburger Hof
    • Ehem. Kohlelagerplatz als Bürgerpark Triebischtal
    • Ehem. Landkrankenhaus z. B. für Wohnen/Gewerbe
  • Aufwertung/Neugestaltung von Ortseingangssituationen/Ankunftsbereichen, u. a. östlicher Ortseingang der B 6, Ortsausgang Leipziger Straße in Richtung Lommatzsch, Ortsausgang Niederauer Straße in Richtung Niederau, Bahnhofsvorplatz und Elbkai 
  • Schrittweise Umsetzung von Maßnahmen zum Ausbau der barrierefreien Zugänglichkeit und Gestaltung des öffentlichen Raums (u. a. Burgberg, Markt) und öffentlicher Gebäude
  • Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und Verbesserung des Stadtbildes (u. a. Schaffung von Sitzgelegenheiten, Bepflanzungen und Spielgeräten)
  • Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung von Zugänglichkeit, Erlebbarkeit und Aufenthalt an den Flüssen, vor allem Elbe und Triebisch
  • Verstärkte Nutzung von Anreizmodellen für die Erhöhung des Angebotes an barrierearmem/-freiem Wohnraum sowie zur angemessenen Bereitstellung eines Angebotes an kostengünstigen Wohnungen
  • Entwicklung und Vermarktung von Standorten für Eigenheim-/Mehrgeschosswohnungsbau:
    • Fortsetzung der Vermarktung der wenigen frei verfügbaren Wohnbauflächen in den Gebieten „Niederauer Straße“, „Berghausstraße“, „Oberes Meisatal“ (2. Teilstück), „Siedlerhöhe“ und „Wohnsiedlung Schreberstraße, Abschnitt 1/1“
    • Abschluss der Planung und Erschließung der Gebiete „Wohnen am Klingertal“ und „Am Schottenberg/Lehmberg“
    • Aktivierung, Überplanung und Entwicklung der Wohnbauflächen aus dem Flächennutzungsplan, u. a. „Wohngebiet Fürstenberg“, Triftweg in Korbitz, „Bohnitzsch am Altersgraben“, „Dorfkern Proschwitz“, Kynastsiedlung und Nossener Straße
    • Perspektivische Aktivierung weiterer Wohnbauflächenpotenziale durch Revitalisierung von Brachen (z. B. Höroldtstraße für Mehrgeschosswohnungsbau, Gelände ehem. Bienenwirtschaft, Areal Fährmannstraße), Umnutzung mindergenutzter Flächen, Lückenbebauung, Sanierung und Entwicklung weiterer Flächen in integrierten Lagen
  • Entwicklung weiterer Gewerbeflächen, vorzugsweise durch Revitalisierung von Gewerbebrachen, Konversions- und mindergenutzten Flächen (siehe auch Fachteile Wirtschaft und Tourismus), v. a.
    • Industriebrache Fabrikstraße, vorrangig für kleinteilige gewerbliche Nutzungen
    • Gelände der ehem. Kaserne Bohnitzsch für großflächige Ansiedlungen
    • Fortsetzung der Vermarktung der verfügbaren Flächen im Bebauungsplangebiet „Bohnitzsch am Stadtbad“
    • Perspektivisch Gebiet am Steinweg für kleinteilige gewerbliche Nutzungen 
    • Perspektivische Entwicklung eines zentrumsnahen Innovations-/Kreativstandortes, ggf. mit Coworking Spaces und gewerblichen Übernachtungsmöglichkeiten (z. B. Gebiet am Steinberg, ehem. Postgebäude/Poststraße, ehem. Konsumbäckerei/Hafenstraße)
  • Bereitstellung geeigneter Flächen für Gemeinbedarfseinrichtungen, vor allem Standorterweiterung am Franziskaneum (siehe Fachteil Bildung), u. a. durch Reaktivierung mindergenutzter Flächen
  • Stärkere Berücksichtigung von Hochwasser-, Klimaschutz- und Klimaanpassungsbelangen, u. a. Ausbau/Förderung von Energieautarkie, hochwasserangepassten Bauweisen/Nutzungen und Begrünungen öffentlicher Einrichtungen sowie Schaffung von Anreizmodellen für private Eigentümer (z. B. durch Gestaltungswettbewerbe)
  • Fortschreibung des Flächennutzungsplans

Verkehr und technische Infrastruktur

Im Fokus steht die Erhaltung und Erneuerung der bestehenden Verkehrsinfrastruktur in Meißen. Der innerstädtische Verkehrsfluss soll weiter verbessert sowie die Verkehrsabläufe und -führung optimiert werden. Für eine weitere Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV), insbesondere in der Innenstadt, fördert und stärkt die Stadt umweltschonende Verkehrsformen, wie den ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehr sowie innovative Mobilität. Darüber hinaus ist durch die zuständigen Träger eine bedarfsgerechte und zeitgemäße Ver- und Entsorgungsinfrastruktur sicherzustellen.

Entwicklungsziele

  • Stärkung des gleichberechtigten Miteinanders aller Verkehrsteilnehmer
  • Herstellung leistungsfähiger Knotenpunkte und Schnittstellen zwischen den Verkehrsmitteln und -teilnehmern für einen verbesserten innerstädtischen Verkehrsfluss
  • Reduzierung des MIV in der Altstadt
  • Erhalt und Ausbau leistungsfähiger Verkehrstrassen zur Gewährleistung einer guten Anbindung an die Autobahn und benachbarte Zentren
  • Gewährleistung einer leistungsfähigen Anbindung an das überregionale Eisenbahnnetz und Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit des SPNV-/ÖPNV-Angebotes inkl. Ausbau der Zugänglichkeit, Barrierefreiheit und des Nutzungskomforts 
  • Verbesserung der Verkehrssicherheit für Rad- und Fußgängerverkehr, vorrangig durch Erneuerung/Ausbau von Rad-/Gehwegen und Reduzierung von Barrieren und Gefahrenstellen
  • Ausbau der Nutzung innovativer Beförderungsmöglichkeiten
  • Reduzierung von Lärm- und Schadstoffimmissionen sowie Anpassung der verkehrlichen und technischen Infrastruktur an klimatisch bedingte Ereignisse und neue Erfordernisse
  • Bereitstellung einer bedarfsgerechten Trinkwasserversorgung, Abwasser- und Abfallbeseitigung, Strom-, Gas- und Nah-/Fernwärmeversorgung sowie einer leistungsfähigen Breitband- und Telekommunikationsversorgung

Schlüsselmaßnahmen

Verkehr

  • Umsetzung und Fortschreibung des Verkehrsentwicklungskonzeptes mit Radverkehrskonzept und Parkraumbewirtschaftungsstrategie sowie unter besonderer Berücksichtigung innovativer Mobilitätsformen und der Anbindung von Gemeinbedarfseinrichtungen mit folgenden Schwerpunkten:
    • Optimierung der Verkehrsabläufe/-führung durch Einführung eines elektronischen Verkehrsleitsystems für MIV und ÖPNV
    • Barrierefreier Ausbau und Instandsetzung der Gehwege (mit Schwerpunkt in verdichteten Wohnbereichen und Hanglagen) sowie der Haltestellen
    • Strategische Anpassung der Parkraumbewirtschaftung unter verstärkter Berücksichtigung innovativer Mobilitätsformen (u. a. E-Bike-/Elektroauto-Ladestationen, Fahrradabstellboxen/-räume, Elektroroller, Carsharing)
    • Erweiterung der Fußgängerzone in der Altstadt
    • Optimierung der fußläufigen Anbindung zwischen dem Bahnhof, Busbahnhof und den angrenzenden  Stadtteilen/Gemeinbedarfseinrichtungen
    • Perspektivische Prüfung einer weiteren Elbquerung
  • Regelmäßige Fortschreibung und schrittweise Umsetzung des Lärmaktionsplans zur Verringerung des Verkehrslärms durch Straßensanierung, Optimierung des Verkehrsflusses und Lärmreduzierung für Bahnverkehr (siehe auch Fachteil Umwelt)
  • Sanierungs-, Erneuerungs- und Ausbaumaßnahmen an übergeordneten Straßen durch zuständige Träger, u. a.
    • Neubau der S 84neu zur Verbesserung der Autobahnanbindung (4. Bauabschnitt) inkl. Verbesserung der Leistungsfähigkeit im Bereich Knotenpunkt zur B 101
    • Ausbau/Erneuerung entlang S 82/Dresdner Straße im Abschnitt S-Bahnunterführung – Zaschendorfer Straße sowie Fahrbahnerneuerung im Abschnitt Lückenhübelstraße – Ortsausgang inkl. Rad- und Gehweg
    • Ausbau der S 83 im Bereich Buschbad/Dobritzer Berg bis Ortsausgang
    • Ausbau des Plossenaufstiegs
    • Fortführung der Erneuerungsmaßnahmen an der S 177 inkl. in den Bereichen Plossen, Bahnhof – Beyerleinplatz, Neumarkt, Bahnhof – Altstadtbrücke
    • Neubau des Rad-/Gehwegs an der B101 nördlich Meißen in Richtung Ockrilla
    • Rad-/Gehwegerneuerung entlang K 8015/Zaschendorfer Straße
  • Fortführung der schrittweisen Umsetzung von Sanierung-/Erneuerungsmaßnahmen an den Gemeindestraßen, Gehwegen und Nebenanlagen, vor allem Kurt-Hein-Straße, Melzerstraße, Zscheilaer Straße und Gartenstraße

Technische Infrastruktur

  • Umsetzung der Maßnahmen aus der Prioritätenliste für Abwasseranlagen zur Bestandserhaltung/-erneuerung und Anpassung an sich ändernder Umweltanforderungen (v. a. für Abwasserreinigung und Qualität der Gewässereinleitungen) sowie regelmäßige Fortschreibung der Prioritätenliste
  • Neubau des Hochwasserpumpwerks Altstadt und Anschaffung von mobilen Pumpwerken zur Vermeidung von Rückstau in der Kanalisation (siehe auch Fachteil Umwelt)
  • Erhöhung des Anteils an Fernwärmenutzung und erneuerbarer Energien durch die Meißener Stadtwerke GmbH (siehe auch Fachteil Klimaschutz), u. a. durch 
    • Sicherung sowie Ausbau/Verdichtung des Fernwärmenetzes, insbesondere in verdichteten Wohngebieten sowie bei Gebietserweiterungen
    • Effizienzsteigerung im Bereich Fernwärme
    • Ausbau der Abwärme- und Solarthermienutzung
  • Fortsetzung der Optimierung der Stadtbeleuchtung inkl. Umrüstung auf LED-Technik (siehe auch Fachteil Klimaschutz)
  • Umstellung des Sammelsystems für die Gelbe Tonne bis 2021 mit Lösung der Platzproblematik in der Altstadt und Berücksichtigung der Belange der Abfallwirtschaft bei Erneuerung/Ausbau von Straßen und Gebietserweiterungen
  • Sicherstellung einer flächendeckenden/gigabitfähigen Breitbandversorgung
     

Wirtschaft, Einzelhandel und Tourismus

Der Wirtschaftsstandort Meißen zeichnet sich durch eine vielfältige Wirtschaftsstruktur mit der Besonderheit Porzellan/Keramik und weiteren Branchen aus. Auch zukünftig steht die Schaffung/Weiterentwicklung guter Standortbedingungen für die Wirtschaft im Mittelpunkt. Die Gewerbeflächenentwicklung soll dabei vorrangig an gut angebundenen, mit umweltschonenden Verkehrsmitteln erreichbaren Standorten erfolgen. Zur Förderung von Technologie, Innovation, Existenzgründung sowie Arbeits-, Fach- und Nachwuchskräftegewinnung gilt es auch zukünftig die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen der Wirtschaft, Stadt und weiteren wirtschaftsrelevanten Institutionen/Akteuren auszubauen. Zudem unterstützt die Stadt Unternehmen bei ihren durch dynamische Veränderungen (z. B. Demografie, Digitalisierung, Umwelt/Klimaschutz) hervorgerufenen Anpassungsprozessen. Als Mittelzentrum übernimmt Meißen zudem eine wichtige Versorgungsfunktion für die Stadt und das Umland. Die Stadt will sich als ein lebendiger Handelsort weiterentwickeln und insbesondere kleine Gewerbe- und Einzelhandelsbetriebe stärken.

Die Tourismusbranche hat eine hohe Bedeutung als Wirtschaftsfaktor für Meißen. Durch gezielte Vermarktungs-/Marketingaktivitäten in Kooperation mit dem Tourismusverband Elbland Dresden e. V. und weiteren Partnern soll die überregionale Wahrnehmung der Stadt als attraktives Tourismusziel weiter ausgebaut werden. Dazu bedarf es auch einer weiteren Profilierung der touristischen Alleinstellungsmerkmale, vor allem in Hinblick auf die Bedeutung der Stadt als Wiege des europäischen Porzellans. Mit der historischen Altstadt und dem Burgberg sowie der attraktiven landschaftlichen Lage im Elbtal mit umgebenden Weinbergen sind darüber hinaus weitere touristische Schwerpunkte vorhanden. Zudem wird eine stärkere Ausrichtung der Marketingaktivitäten für den Tages- und Übernachtungstourismus auf die Hauptzielgruppen Familien mit Kindern, ausgabefreudige Best Ager (50+) und genussorientierte/kultur-interessierte Gäste angestrebt.

Fachteil Wirtschaft

Entwicklungsziele

  • Entwicklung von Gewerbeflächen an konfliktarmen Standorten, vorrangig durch Revitalisierung brachliegender/mindergenutzter und gut angebundener Flächen in industriell/gewerblich geprägten Gebieten
  • Schaffung guter Standortbedingungen in allen Gewerbe- und Industriegebieten inkl. Bereitstellung einer leistungsfähigen Breitband- und Telekommunikationsversorgung
  • Fortsetzung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten zur kontinuierlichen Unterstützung ortsansässiger Unternehmen und Begleitung ansiedlungswilliger Unternehmen
  • Stärkung/Stabilisierung von Einzelhandel, Kreativwirtschaft und Handwerk bzw. Kleinunternehmen
  • Fortsetzung und Ausbau der Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen zur Förderung der lokalen Berufsorientierung der Jugendlichen und Bindung von Auszubildenden/Studierenden an die Stadt
  • Gezielter Ausbau der Vernetzung zwischen Wirtschaft und Forschungs-/Hochschuleinrichtungen zur Förderung der Innovationstätigkeit
  • Sicherung und Weiterentwicklung der weichen Standortfaktoren sowie Entwicklung und konsequente Vermarktung der Standortvorteile

Schlüsselmaßnahmen

Gewerbeflächen

  • Sicherstellung einer gigabitfähigen Breitbandversorgung der Industrie- und Gewerbegebiete
  • Entwicklung der Industriebrache Fabrikstraße, vorrangig für kleinteilige gewerbliche Nutzungen
  • Entwicklung des Geländes der ehem. Kaserne Bohnitzsch für großflächige Ansiedlungen
  • Fortsetzung der Vermarktung der verfügbaren Flächen im Bebauungsplangebiet „Bohnitzsch am Stadtbad“
  • Perspektivische Entwicklung des Gebietes am Steinweg für kleinteilige gewerbliche Nutzungen
  • Perspektivische Entwicklung eines zentrumsnahen Innovations-/Kreativ-/Hotelstandorts, ggf. mit Coworking Spaces (z. B. Gebiet am Steinberg, ehem. Postgebäude/Poststraße, Areal Fährmannstraße, ehem. Konsumbäckerei/Hafenstraße)

Wirtschaftsförderung/Stadtmarketing

  • Fortführung und Intensivierung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten durch die Stadt Meißen in enger Kooperation mit WRM, ICM, Gewerbeverein und weiteren Partnern, insbesondere
    • Herausarbeitung des städtischen Branchenprofils mit der Kernkompetenz Porzellan/Keramik und weiteren zukunftsfähigen Entwicklungsbranchen, u. a. verstärkte Kompetenzbündelung im Bereich Porzellan/Keramik
    • Intensivierung der Aktivitäten zur Unternehmensbestandspflege (z. B. Firmenbesuche, Unternehmerstammtische, Neujahrsempfang)
    • Fortsetzung und Weiterentwicklung der Aktivitäten zur Förderung von Technologie, Innovation, Existenzgründung sowie Unterstützung bei der Arbeits-, Fach- und Nachwuchskräftegewinnung (u. a. Durchführung/Beteiligung an Job- und Ausbildungsmessen, Gründerberatung/-wettbewerb, Bereitstellung von Räumlichkeiten, erlebnisorientierte Berufsinformationsveranstaltungen, wie z. B. Lange Nacht der Industrie, Berufsorientierungstage/-woche, Unternehmensbesuche)
    • Unterstützung der perspektivischen Ansiedlung einer Forschungseinrichtung in Meißen
    • Weiterführung/-entwicklung der wirtschaftsorientierten Standortmarketingaktivitäten
  • Fortführung und Intensivierung des ganzheitlichen Stadtmarketings, u. a.
    • Weiterführung der Stadtmarketingaktivitäten mit vielfältiger Akteurs- und Bürgerbeteiligung sowie Steuerung durch die Verwaltung
    • Etablierung des Quartiers-/Citymanagements als zentrale Anlaufstelle und zur Förderung der lokalen Stadtteil- und Wirtschaftsentwicklung in der Altstadt und Triebischvorstadt, vor allem Unterstützung von Einzelhandel, Gewerbe, Handwerk und Kreativwirtschaft (u. a. Förderung und Moderation des Austauschs bzw. von Netzwerken zwischen ansässigen Kleinunternehmen, Händlern, Dienstleistern und Handwerkern, Entwicklung/Etablierung von Veranstaltungs-/Vernetzungsangeboten, Unterstützung bei Entwicklung konkreter Projektideen, Aufbau/Umsetzung eines Flächen-Leerstands-Managements, Ansiedlungs-, Fördermittel- und Weiterbildungsberatung, ggf. Initiierung neuer Weiterbildungsangebote)
    • Stärkere Einbindung der Studierenden/Auszubildenden in das Stadtleben (u. a. Bekanntmachung von Angeboten, perspektivische Verlegung des Studentenwohnheims in eine zentrumsnahe Lage)
    • Fortsetzung der Förderung von Aktivitäten zum „Erlebniseinkaufen“, z. B. durch konsequente Nutzung ortsrechtlicher Möglichkeiten, qualitätvolle Entwicklung von Veranstaltungen, intensive Abstimmung mit dem zumeist inhabergeführtem Einzelhandel sowie unter stärkerer Einbindung der historischen Kulisse

 

Fachteil Tourismus

Entwicklungsziele

  • Weiterentwicklung der Marketingschwerpunkte „Porzellan“, „Die Wiege Sachsens“, „Wein & Genuss“ und „Homöopathie/Samuel Hahnemann“ sowie der Themen „Natur & Aktiv“, „Kunst, Kultur & Veranstaltungen“ und „Architektur & Kleinstadtidylle“
  • Erhalt, Optimierung und Ausbau der tourismusrelevanten Infrastruktur, Angebote und Veranstaltungen mit besonderer Berücksichtigung der Markenprofilierung sowie von Familien-/Kinderfreundlichkeit, Barrierefreiheit, Digitalisierung und Mehrsprachigkeit
  • Stärkung der Erlebbarkeit der touristischen Schwerpunktthemen im Stadtbild und Herstellung attraktiverer Verbindungen zwischen den touristischen Einrichtungen
  • Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Elbland Dresden e. V. und Ausbau der Vernetzung der touristischen Akteure, Leistungsträger und Interessenvertretungen
  • Intensivierung und regelmäßige Anpassung der on- und offline Marketingaktivitäten
  • Verbesserung des touristischen Bewusstseins und der Gastgebermentalität bei den Einwohnern, Gewerbetreibenden und allen touristischen Akteuren
  • Weiterer Ausbau der Service- und Angebotsqualität in den haupt- und nebengewerblichen Tourismuseinrichtungen

Schlüsselmaßnahmen

Weiterentwicklung der Marketingschwerpunkte und Themen 

  • Schwerpunkt „Porzellan“:
    • Bildung/Etablierung einer Porzellan- und Keramik-Kommission sowie Erarbeitung eines Konzeptes mit allen porzellanrelevanten Standorten, u. a. zur
      • Verbesserung der themenbezogenen Wahrnehmung/Erlebbarkeit im Stadtbild (z. B. Installation von Kunstobjekten, Straßenschildern, Infotafeln aus Porzellan)
      • Perspektivische Schaffung eines Porzellan-/Keramikhauses in der Altstadt zur stilvollen Präsentation der Porzellangeschichte und -standorte in Meißen
      • Einrichtung eines Porzellan-Themenweges mit den Highlights Albrechtsburg, Porzellan-Manufaktur und Porzellan-/Keramikhaus
    • Weiterentwicklung des Schwerpunktbereichs Porzellan-Manufaktur mit Erlebniswelt als touristischer und weltoffener Anziehungspunkt für internationale Gäste inkl. Ausbau des Erlebnischarakters und des Veranstaltungsangebotes (u. a. kulinarische Veranstaltungen, (Kinder)Workshops), Verbesserung der Erreichbarkeit von Altstadt/Elbkai, Ausbau der Wahrnehmung im Stadtbild und Fortsetzung der Vermarktungsaktivitäten (u. a. internationale Messen, Social Media, Presse)
    • Fortführung der Porzellanbiennale in der Albrechtsburg
  • Schwerpunkt „Die Wiege Sachsens“:
    • Weiterentwicklung des Schwerpunktbereichs Albrechtsburg/Dom/Aufzug inkl. Fortführung der Porzellanbiennale, benutzerfreundliche Anpassung des Gebühren-/Parksystems, Attraktiverung des Umfeldes (u. a. Kornhaus, ehem. Gefängnis) und perspektivische Verbesserung der Erreichbarkeit von Altstadt/Elbkai
    • Ausbau des Angebots origineller Stadtführungen (u. a. in sächsischer Mundart)
    • Perspektivische Einrichtung eines „Haus der Sachsen“ mit Schaffung von Angeboten zur Erlebbarkeit der sächsischen Geschichte
  • Schwerpunkt „Wein & Genuss“:
    • Qualitätsvolle Weiterentwicklung des Weinfestes in Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein Meißen e. V.
    • Ausbau des Meißner Grünmarktes zu einem wöchentlich stattfindenden Ort des Genusses und der Kommunikation
    • Initiierung weiterer Wein-/Genussangebote (u. a. „Wein-Pavillon“ in der Altstadt mit einem wöchentlich wechselnden Angebot durch Winzer, Meißner „Gourmet-Kiste“ mit lokalen Köstlichkeiten)
  • Schwerpunkt „Homöopathie/Samuel Hahnemann“
    • Entwicklung der Stadt Meißen zum touristischen Zentrum für Homöopathie und Heilkunde mit Fortführung und Stärkung der Wahrnehmung des Wirkens von Samuel Hahnemann durch Erarbeitung konkreter Angebote und Ausbau der Erlebbarkeit im Stadtbild (z. B. perspektivische Einrichtung einer „Studierstube Hahnemanns“ im Stadtmuseum mit Verwendung der eingelagerten Apothekeneinrichtung)
  • Thema „Natur & Aktiv“:
    • Erarbeitung eines Wanderwegekonzeptes in enger Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Elbland Dresden e. V. mit Erfassung/Bewertung der Wege (u. a. bezüglich Ausstattung, Beschilderung, Zustand) sowie anschließender Umsetzung der Maßnahmen
    • Schaffung neuer Highlights an den Rad- und Wanderwegen (u. a. Relaxbänke, Aktivparcours, Kunstinstallationen)
    • Optimierung der Infrastruktur für Radtouristen, u . a. Installation von abschließbaren Fahrrad-Abstellboxen/-räumen mit E-Bike-Auflademöglichkeit an geeigneten, zentrumsnahen Standorten, Einrichtung eines flächendeckenden Netzes von E-Bike-Ladestationen sowie von Rad-/E-Bike-Verleihstationen in Kooperation mit Nachbarkommunen
    • Perspektivische Schaffung eines Anlegesteges für Kleinboote auf Höhe der Altstadt
    • Ausbau der Erlebbarkeit der Elbe und Entwicklung wassertouristischer Angebote
  • Thema „Kunst, Kultur & Veranstaltungen“:
    • Erhalt, Weiterentwicklung und Unterstützung der Kultur-/Sportveranstaltungen und Feste durch Stadt, Vereine und Private mit Stärkung des überregionalen Interesses (u. a. Lange Nacht der Kunst, Kultur und Architektur, Neue Burgfestspiele, Literaturfest, Chorfest)
    • Unterstützung der vielfältigen, kleinen Kultureinrichtungen, stärkere Bündelung und gemeinsame Vermarktung
    • Entwicklung neuer Veranstaltungsformate mit überregionalen Interesse und unter Einbeziehung interessanter Orte (z. B. „Open-Air-Kino-Picknick“, „Kirschblütenfest“ auf Hahnemannsplatz und Neugasse)
    • Initiierung zahlreicher Kunstinstallationen im öffentlichen Raum im Rahmen eines Gestaltungswettbewerbs
    • Einstellung eines/einer Kulturreferenten/-in zur stärkeren Förderung/Unterstützung von Kunst und Kultur
  • Thema „Architektur & Kleinstadtidylle“:
    • Entwicklung zum „Pilgerort“ für Freunde romantischer Städte
    • Fortführung/Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und Verbesserung des Stadtbildes, v. a. in der Altstadt (siehe auch Fachkonzept Städtebau)
  • Thema „Gartenschau“:
    • Prüfung geeigneter Flächen und Abklärung der Bürger-/Akteursunterstützung und -beteiligung für die Durchführung einer Landesgartenschau (siehe auch Fachteil Umwelt)
    • Inhaltliche Aufbereitung des Wirkens bedeutender Persönlichkeiten in Meißen unter touristischen Aspekten (u. a. Johann Friedrich Böttger, Louise Otto-Peters, Ludwig Richter)

Touristische Infrastruktur

  • Ausbau des kostenlosen WLAN in der Altstadt
  • Fortlaufende Modernisierungs-, Umbau- und ggf. Erweiterungsmaßnahmen in den bestehenden Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben
  • Entwicklung eines Hotelstandorts mit gehobenem Standard und Kapazität für Reisegruppen in zentrumsnaher und gut mit dem ÖPNV erreichbarer Lage (z. B. ehem. Bienenwirtschaft)
  • Fortführung der Digitalisierung der touristischen Infrastruktur und Stärkung der Internationalität durch Mehrsprachigkeit

Innen- und Außenmarketing

  • Etablierung eines sich regelmäßig treffenden touristischen Gremiums mit den touristischen Hauptakteuren zur Bearbeitung/Abstimmung strategischer und operativer Erfordernisse sowie zur gemeinsamen Produktentwicklung mit Steuerung durch die Stadt und Tourismusverein Meißen e. V.
  • Erweiterung/Ausbau der Tourist-Information am Markt zu einem modernen Service- und Anlaufpunkt für Touristen und Schaffung weiterer durchgängig verfügbarer Informationsmöglichkeiten mit Einbindung in das Netzwerk der Tourist-Informationen im Elbland
  • Regelmäßige Überarbeitung der touristischen Stadtpräsentation mit Ausbau mehrsprachig verfügbarer Informationen (englisch, tschechisch, polnisch) und verstärkter Nutzung von Social Media in Kooperation mit dem Tourismusverband Elbland Dresden e. V.
  • Ausbau der (inter)nationalen Online-Vermarktung der Angebote und Produkte in Kooperation mit Partnern
  • Entwicklung und Vermarktung weiterer für Meißen typischer Produkte unter Einbeziehung von ortsansässigen Akteuren, u. a. Optimierung/Ausbau des Projektes „Meißner Geschenkgutschein“
  • Regelmäßige Information und Austausch mit den haupt-/nebengewerblich touristischen Akteuren, Initiierung einer Service- und Qualitätsoffensive für touristische Anbieter

Touristische Organisation und Finanzierung

  • Fortführung der Mitgliedschaft und Ausbau der Mitwirkung im Tourismusverband Elbland Dresden e. V.
  • Fortführung der Gästetaxe mit Ausbau der Rabattangebote für Übernachtungsgäste und Prüfung weiterer Möglichkeiten zur Refinanzierung touristischer Ausgaben

Bildung, Erziehung und Soziales

Die bestehende Trägervielfalt mit einem differenzierten Angebot an pädagogischen Konzepten ist eine wesentliche Stärke des Bildungsstandortes Meißen und ist zu erhalten. Der Zugang aller Kinder zur frühkindlichen Förderung und Betreuung ist sicherzustellen. Zur Förderung der Chancengleichheit durch Bildung unterstützt die Stadt zudem das lebenslange Lernen in allen Altersstufen und sozialen Gruppen. Die Bildungs- und Gemeinbedarfseinrichtungen sollen dabei zukünftig stärker zu sozialen und kulturellen Zentren in den Stadtteilen weiterentwickelt werden. Zudem stehen die weitere Profilierung der Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie deren Anpassung an neue Anforderungen, wie Digitalisierung und Inklusion, verstärkt im Fokus.

Zur Verbesserung der Lebenssituation benachteiligter und hilfebedürftiger Menschen fördert die Stadt soziale Einrichtungen, Angebote und Projekte sowie ehrenamtliche Tätigkeiten. Der Kinderarmut wird insbesondere durch eine Unterstützung von Familien und des familiären Umfeldes begegnet. Durch eine Förderung der sozialen Durchmischung und Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten für die verschiedenen Alters- und Sozialgruppen soll darüber hinaus die Stigmatisierung von Stadtteilen vermieden werden. Zudem ist die Teilhabe von Älteren und Menschen mit Handicap zu ermöglichen. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden steigenden Nachfrage nach Begleitungs-, Betreuungs- und Pflegeangeboten unterstützt die Stadt in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Trägern Aktivitäten zur Deckung des Bedarfs. Für ein gutes Zusammenleben in der Stadt ist es notwendig, dass die interkulturellen Kompetenzen weiterentwickelt werden.

Fachteil Bildung und Kinderbetreuung

Entwicklungsziele

  • Sicherung wohnortnaher Kindertagesstätten in gutem baulichen Zustand sowie zweckmäßiger, anspruchsvoller und dem pädagogischen Auftrag entsprechender Ausstattung
  • Bereitstellung flexibler Betreuungszeiten zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • Sicherstellung bedarfsgerechter Schuleinrichtungen in gutem baulichen Zustand mit zeitgemäßer Ausstattung
  • Fortsetzung der Profilierung und qualitativen Weiterentwicklung der Einrichtungen einschließlich der Qualifizierung des Personals
  • Mittel- bis langfristige Anpassung der Kita- und Schulkapazitäten unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung sowie der pädagogischen Anforderungen und Bedarfe (z. B. Digitalisierung, Inklusion)
  • Stärkung der Vernetzung der Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen mit Einbeziehung der freien Träger sowie Ausbau der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern

Schlüsselmaßnahmen

Kindertagesstätten

  • Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebots in den Kindertagesstätten, insbesondere hinsichtlich der Auslastung der Kapazitäten und flexibler Öffnungszeiten
  • Fortsetzung/Unterstützung der Profilbildung und Qualitätsentwicklung der Kindertagesstätten
  • Regelmäßige Durchführung von Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen in den Kindertagesstätten
  • Prüfung von innovativ-flexiblen Beschäftigungsmodellen zur Sicherstellung von ausreichend Personal in den Kindertagesstätten

Schuleinrichtungen

  • Regelmäßige Durchführung von Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen in den Schulen und Schulsportstätten in enger Abstimmung mit den Nutzern
  • Erweiterung des Franziskaneums am bisherigen Standort inkl. Neubau einer multifunktional nutzbaren 3-Feld-Sporthalle (siehe auch Fachteile Kultur/Freizeit und Sport)
  • Prüfung einer Erweiterung des Schulcampus Triebischtal um das Gelände der ehemaligen Molkerei
  • Sanierung der Questenbergschule mit Turnhalle
  • Regelmäßige Überarbeitung/Anpassung der medienpädagogischen Konzepte und der technischen Ausstattung der Schulen, ggf. mit externer fachlicher Unterstützung
  • Stärkere stadtteilbezogene Öffnung der Schulen für schulunabhängige, generationsübergreifende Aktivitäten und Angebote in den Nachmittags-/Abendstunden
  • Unterstützung der Schulsozialarbeit an allen Schulen
  • Fortsetzung und Ausbau von gemeinsamen Aktivitäten zwischen den Schulen und Kooperationspartnern aus dem Wirtschafts-, Kultur-, Sport- und Sozialbereich (z. B. Praktika, Betreuung von Schülerarbeiten, Vor-Ort-Besuche, Unternehmensvorstellung, Berufsinformationsveranstaltungen, Bläserklasse) (siehe auch Fachteil Wirtschaft)
  • Prüfung geeigneter Maßnahmen zur Regulierung und Minimierung des Bringe- und Holverkehrs an den Schulen

Aus- und Weiterbildung/Lebenslanges Lernen

  • Unterstützung der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege (FH) bei ihrer Entwicklung am Standort Meißen
  • Erhalt/Weiterentwicklung des Angebotes der Musikschule sowie Unterstützung bei der Prüfung von Alternativstandorten zur Realisierung des Erweiterungsbedarfs (siehe auch Fachteil Kultur)
  • Erhalt des Angebotes der Volkshochschule, insbesondere unter dem Aspekt des lebenslangen Lernens, ggf. Aufbau einer Bürger-/Seniorenakademie
  • Bedarfsgerechter Aufbau eines Fortbildungszentrums an der Werkschule

 

Fachteil Soziales

Entwicklungsziele

  • Stärkung der aufsuchenden Kinder-, Jugend- und Familienarbeit sowie Ausbau niederschwelliger Beratungs- und Unterstützungsangebote
  • Erhalt und Schaffung von generationsübergreifenden Begegnungs- und Kontaktmöglichkeiten
  • Erhalt und Ausbau der Teilhabe- und Begleitungsangebote mit Ermöglichung eines selbstbestimmten Lebens im gewohnten Umfeld bis ins hohe Alter
  • Ausbau der Kapazitäten an Pflege- und Betreuungsangeboten für ältere Menschen und Menschen mit Handicap
  • Fortsetzung und Ausbau der Netzwerkaktivitäten zwischen den verschiedenen Akteuren und Trägern im Sozialbereich und angrenzenden Bereichen
  • Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements und Förderung des Ehrenamts
  • Sicherstellung der medizinischen Versorgung
  • Erhalt und Weiterentwicklung der Begegnungsmöglichkeiten/-stätten
  • Stärkere Berücksichtigung der Belange und Bedürfnisse von Senioren und Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen in allen Lebensbereichen 

Schlüsselmaßnahmen

  • Bedarfsgerechte Ausweitung der sozialen Beratungs- und Unterstützungsangebote auf alle Stadtteile mit Fortführung und Ausbau niederschwelliger Angebote, vor allem für junge Erwachsene (z. B. lebenspraktische Kurse)
  • Erarbeitung einer strategischen Gesamtkonzeption für die Weiterentwicklung aller sozialen Begegnungsstätten und -räume in Meißen mit besonderer Berücksichtigung der Belange von jungen Menschen und Senioren
  • Erarbeitung und Umsetzung eines Konzepts zur inhaltlichen und räumlichen Ausgestaltung für das soziokulturelle Zentrum Hafenstraße
  • Schaffung weiterer öffentlicher Begegnungsmöglichkeiten/-angebote, u. a. Park Siebeneichen, Jahnhalle mit Außenanlage, Freibadgelände Bohnitzsch und Bürgerpark Triebischtal
  • Intensivierung der Zusammenarbeit der verschiedenen sozialen Träger, Vereine und sonstigen Akteure durch regelmäßigen Austausch und Etablierung eines zentralen Ansprechpartners in der Verwaltung
  • Schaffung guter Rahmenbedingungen für Vereine sowie die Sozialarbeit auf Stadt- und Stadtteilebene
  • Ermöglichung und Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeiten durch Initiierung gemeinwohlfördernder Aktivitäten sowie Fortführung/Ausbau der Würdigung des Ehrenamts
  • Konsequente Berücksichtigung der Barrierefreiheit und weiterer Bedürfnisse von Senioren und Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen bei allen städtischen Maßnahmen und Planungen (siehe auch Fachteile Städtebau/Wohnen und Verkehr)
  • Etablierung des Jugendstadtrats und der Meißner Seniorenvertretung als ehrenamtliche Interessenvertretung mit stärkerer Einbindung in stadtstrategische Planungen und Entscheidungen
  • Unterstützung vorhandener und neuer ambulanter und stationärer Betreuungs- und Pflegeangebote

Kultur, Sport und Freizeit

Das vielfältige kulturelle Leben in Meißen mit zahlreichen Angeboten gilt es als ein wesentliches Fundament für die Stadtidentität, Gemeinschaft und Bildung zu erhalten. Dazu fördert und unterstützt die Stadt die städtischen und privaten Kultureinrichtungen sowie kulturelle und soziale Aktivitäten aus der Bürgerschaft und von den Vereinen als eine wesentliche Basis für die zukünftige Kulturarbeit. Zudem wird eine stärkere Vernetzung der verschiedenen Akteure aus dem Kulturbereich und angrenzenden Bereichen angestrebt.

Der Sport leistet einen wesentlichen Beitrag für eine sinnvolle Freizeitgestaltung, zur Gesundheitsförderung, Integration und Gleichberechtigung sowie zur Vermittlung wichtiger Werte wie Disziplin, Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit und Fair-Play. Auch zukünftig sind ausreichend Sportstätten in einem guten baulichen und funktionalen Zustand, insbesondere für den Schul-, aber auch den Vereinssport, bereitzustellen. Zudem fördert die Stadt breitensportliche Aktivitäten und strebt den Erhalt der großen Vielfalt an vertretenen Sportarten an. In der Stadtentwicklung sollen Sportbelange, neue Trends und sich daraus ergebende Bedarfe stärker berücksichtigt werden.

Fachteil Kultur/Freizeit

Entwicklungsziele

  • Pflege des baulich-kulturellen Erbes sowie der kultur- und geistesgeschichtlichen Traditionen
  • Weiterentwicklung und Profilierung der Kultureinrichtungen, -angebote und -aktivitäten
  • Fortsetzung und Ausbau der räumlichen und inhaltlichen Verknüpfung zwischen den bedeutendsten kulturellen Einrichtungen inkl. der Zusammenarbeit und des Austauschs zwischen den kulturellen Akteuren
  • Unterstützung des kulturellen Vereinslebens und Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements
  • Erhalt und Weiterentwicklung bedarfsgerechter Begegnungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten

Schlüsselmaßnahmen

  • Sicherung des Theaters Meißen als eine zentrale Kultureinrichtung:
    • Erhalt und Weiterentwicklung als Mehrspartentheater mit kulturellem Bildungsauftrag
    • Fortführung und Ausbau des Veranstaltungsprogramms inkl. der Bürger-/Mitmachangebote unter verstärkter Berücksichtigung von Familien und Kindern
    • Neu-/Umgestaltung des Theaterplatzes mit Förderung der Flanier- und Caféhauskultur sowie für temporäre Nutzung als Veranstaltungsort
  • Fortführung und Weiterentwicklung der kulturellen Aktivitäten des Museums Albrechtsburg (siehe auch Fachteil Tourismus)
  • Fortführung und Weiterentwicklung der kulturellen Aktivitäten der Meissen Porzellan-Stiftung GmbH zum Erhalt und zur Pflege des Kulturgutes und -erbes sowie Ausbau des künstlerischen Angebotes zur Förderung von Zugehörigkeit und Identifikation mit der Stadt Meißen und der Region (siehe auch Fachteil Tourismus)
  • Etablierung eines sich regelmäßig treffenden kulturellen Gremiums mit den kulturellen Hauptakteuren zur Bearbeitung/Abstimmung strategischer und operativer Erfordernisse
  • Schaffung einer multifunktional nutzbaren Sport- und Veranstaltungshalle am Franziskaneum für größere Veranstaltungen (siehe auch Fachteile Bildung und Kinderbetreuung sowie Sport)
  • Unterstützung kleiner Kultureinrichtungen und -projekte
  • Erhalt/Weiterentwicklung des Angebotes sowie Unterstützung bei der Prüfung von Alternativstandorten zur Realisierung des Erweiterungsbedarfs der Musikschule (siehe auch Fachteil Bildung und Erziehung)
  • Einstellung eines/einer Kulturreferenten/-in zur stärkeren Förderung/Unterstützung von Kunst und Kultur
  • Erhalt und Weiterentwicklung weiterer Kultureinrichtungen, u. a. weitere Profilierung der Stadtbibliothek unter Berücksichtigung moderner Anforderungen an die Wissensvermittlung, mit bedarfsgerechter Bereitstellung von Medien sowie Ausbau der über den Medienverleih hinausgehenden Angebote (z. B. Workshops, Lesungen)
  • Schaffung eines innenstadtnahen Naherholungsbereiches durch Ausbau des Schlossparks Siebeneichen zu einem Landschaftspark und Erhaltung des Tierparks in Siebeneichen
  • Erhalt und Weiterentwicklung der kulturellen Veranstaltungen und Feste sowie Fortführung des Veranstaltungskalenders (siehe auch Fachteil Tourismus)
  • Schaffung von Möglichkeiten für Kunst im öffentlichen Raum (siehe auch Fachteil Tourismus)
  • Schaffung guter Rahmenbedingungen für Vereine und die kulturelle Arbeit auf Stadt- und Stadtteilebene (u. a. Nutzung städtischer Einrichtungen zu tragbaren finanziellen Bedingungen, Unterstützung durch Bereitstellung technischer Ausrüstung, finanzielle Unterstützung entsprechend Vereinsförderrichtlinie, Unterstützung bei der Sponsorensuche)
  • Förderung des Ehrenamts durch Würdigung ehrenamtlicher Tätigkeiten

 

Fachteil Sport

Entwicklungsziele

  • Erhalt, Weiterentwicklung und Schaffung von bedarfsgerechten Sportanlagen in gutem baulichen und funktionalen Zustand zur Gewährleistung zeitgemäßer und moderner Sportbedingungen für die Schuleinrichtungen sowie für den Vereins-, Gesundheits- und Breitensport
  • Förderung der Sportaktivitäten der Bevölkerung
  • Unterstützung der Sportvereine zum Erhalt des leistungs- und breitensportlich orientierten Angebots
  • Weiterentwicklung und Erschließung neuer Möglichkeiten zur Ergänzung des breitensportlichen Angebotes auch außerhalb des Schul- und Vereinssports

Schlüsselmaßnahmen

  • Regelmäßige Fortschreibung der städtischen Sportstättenkonzeption und der kommunalen Sportförderung
  • Fortlaufende Pflege und Instandhaltung der Sporthallen und -plätze
  • Neubau einer multifunktional nutzbaren 3-Feld-Sporthalle am Franziskaneum für den Schulund Vereinssport (siehe auch Fachteile Bildung und Kinderbetreuung sowie Kultur/Freizeit)
  • Weiterentwicklung der Sportstätte „Heiliger Grund“ als zentraler Sportkomplex, u. a. Sanierung der Laufbahn, allwettertauglicher Umbau des eingezäunten Bolzplatzes, perspektivische Neuordnung/Sanierung des Stadiongebäudes inkl. Tribüne sowie einer (freizeit)sportlichen Nachnutzung der alten Gewichtheberhalle
  • Weiterentwicklung des Wellenspiel-Areals, insbesondere durch Modernisierung des Bestandsobjektes und Realisierung des Freibads mit Schaffung freizeitsportlicher und touristischer Anlagen
  • Erhalt/Unterstützung der Landesstützpunkte für Gewichtheben und Kanu sowie der Talentstützpunkte für Handball, Speedskating und Lebensrettung/DLRG
  • Erweiterung des Bootshauses des SG Kanu Meißen e. V. inkl. Sanitärtrakt und Schaffung eines Kraftsportraums
  • Schaffung einer Sanitäreinrichtung für den Speedskating-Club Meißen e. V. auf der Rollsportanlage
  • Erhalt, Weiterentwicklung und Unterstützung von Sportgroßveranstaltungen (u. a. Elbtal-Weinlauf, Pokal der Blauen Schwerter)
  • Unterstützung der Wiedernutzbarmachung der Jahnhalle inkl. Neugestaltung von Außenanlagen zur Schaffung von Bewegungs- und Begegnungsangeboten
  • Intensivierung des Austauschs der Vereine (z. B. zu Pflege/Bewirtschaftung von Sportstätten, Zusammenarbeit von Vereinen) und Erfassung/Bekanntmachung vorhandener Sportangebote
  • Schaffung weiterer frei zugänglicher Sportanlagen/-angebote (z. B. neues Freibadgelände, ehemalige Jugendwiese)
  • Prüfung der Einrichtung von Rund-/Laufstrecken im Rahmen von Stadt-/Quartiersentwicklungsmaßnahmen
  • Unterstützung bei Ausübung trend- und gesundheitssportlicher Angebote

Umwelt und Klimaschutz

Die Stadt Meißen verfolgt auf der Grundlage des Landschaftsplanes eine konsequent ökologische Stadtentwicklung und fördert einen sorgsamen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Im Mittelpunkt stehen der Erhalt des Natur- und Landschaftsraums mit seiner Flora und Fauna, die Minimierung schädlicher von der Umwelt ausgehender bzw. auf sie einwirkender Einflüsse sowie Verbesserung der stadtklimatischen Verhältnisse. Zudem wird die Stadt durch Intensivierung ihrer Klimaschutzaktivitäten ihrer städtischen Vorbildfunktion gegenüber den Bürgern und der Wirtschaft gerecht.

Entwicklungsziele

  • Bewahrung der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft insbesondere der Schutzgebiete und -objekte
  • Verminderung des Gefährdungspotenzials durch Hochwasser und frei abfließendes Oberflächenwasser
  • Erhalt, Erweiterung und Vernetzung der Natur-, Grün- und Freiraumstrukturen, Fortsetzung der Gewässerentwicklung sowie Freihaltung von Kalt-/Frischluftentstehungsgebieten und -bahnen
  • Erhalt der landschaftsprägenden Weinbergterrassen des Elbtals
  • Erhalt und Pflege der innerstädtischen Grün-/Freiflächen einschließlich des Baumbestandes
  • Fortführung der Aktivitäten zur Stärkung der Umweltbildung und des Umweltengagements
  • Gewährleistung eines ausreichenden Brand-/Katastrophenschutzes sowie von technischer Hilfe bei öffentlichen Notständen und Beseitigung von Umweltgefahren mit Sicherung der Ausrückzeiten
  • Fortsetzung und Intensivierung der Klimaschutzaktivitäten durch die Stadt Meißen und die städtischen Unternehmen zur Senkung der Energieverbräuche, Erhöhung der Energieeffizienz sowie verstärkten Nutzung emissionsarmer und erneuerbarer Energien

Schlüsselmaßnahmen

Natur-, Grün- und Freiraumstrukturen/Gewässer

  • Aufforstung weiterer Flächen, vor allem die Erweiterung an stark geneigten Hangwäldern
  • Erweiterung und Pflege der Grün- und Naherholungsbereiche, u. a.
    • Bürgerpark Triebischtal (ehem. Kohlelagerplatz)
    • Park Siebeneichen mit Jugendwiese und Tierpark
    • Freibadgelände in Bohnitzsch
  • Optimierung der Pflegemaßnahmen für die öffentlichen Grün- und Freiflächen, ggf. verstärkte Vergabe an externe Dienstleister/personelle und technische Anpassung des Bauhofs
  • Prüfung geeigneter Flächen und Abklärung der Bürger-/Akteursunterstützung und -beteiligung für die Durchführung einer Landesgartenschau (siehe auch Fachteil Tourismus)
  • Erhalt und Sanierung der Weinbergsmauern in ihrer Funktion als Biotope sowie wegen ihrer kulturellen und touristischen Bedeutung
  • Kontinuierliche Fortsetzung der Gewässerpflege und Renaturierung von Gewässerabschnitten
  • Fortlaufende Aktualisierung und Umsetzung der Maßnahmen aus dem Landschaftsplan, u. a. Erhalt und Pflege von Flächen zur Entwicklung der Leistungsfähigkeit von Natur und Landschaft
  • Unterstützung der Aktivitäten für Umweltbildung und -engagement von Naturschutzverbänden und -akteuren
  • Pflege und Erhalt des städtischen Baumbestandes mit Führung eines Baumkatasters, Durchführung von Baumkontrollen und Fortführung baumpflegerischer Maßnahmen

Brand- und Katastrophenschutz/Minimierung von Gefährdungspotenzialen

  • Regelmäßige Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans und schrittweise Umsetzung der Maßnahmen inkl. Prüfung einer perspektivischen Umstrukturierung der Freiwilligen Feuerwehr Meißen bezüglich Organisation und Personal zur Anpassung an veränderte Gefahrenlagen und gestiegene Anforderungen
  • Einrichtung eines Katastrophenschutz-Leuchtturms als zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle bei drohendem Verlust der Kommunikationsinfrastruktur und weiteren Krisen sowie weiterer Katastrophenschutz-Informationspunkte
  • Umsetzung der Maßnahmen aus den Hochwasserschutzkonzepten für Elbe und Triebisch sowie Fortsetzung der Untersuchung zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Altstadtbereich
  • Neubau des Hochwasserpumpwerks Altstadt und Anschaffung von mobilen Pumpwerken zur Vermeidung von Rückstau in der Kanalisation (siehe auch Fachteil Technische Infrastruktur)
  • Umsetzung von Hochwasserpräventionsmaßnahmen (z. B. Regenrückhaltung/örtliche Versickerung, Vermeidung unnötiger Flächenversieglungen)
  • Durchsetzung erosionsmindernder und ökologischer Maßnahmen auf Weinbau-, Obst- und weiteren landwirtschaftlichen Flächen (u. a. Einhaltung von Schutz-/Abstandsflächen, Einsatz ökologischer Anbau-/Bewirtschaftungsmethoden), ggf. Erwerb besonders gefährdeter Flächen durch die Stadt
  • Regelmäßige Fortschreibung und schrittweise Umsetzung des Lärmaktionsplans zur Verringerung des Verkehrslärms durch Straßensanierung, Optimierung des Verkehrsflusses und Lärmreduzierung für Bahnverkehr (siehe auch Fachteil Verkehr)

Klimaschutzaktivitäten

  • Aufbau eines Monitorings zur Erfassung/Bewertung der Verbrauchswerte kommunaler Gebäude
  • Einführung eines zentralen Gebäude- und Liegenschaftsmanagements
  • Fortführung der Betriebsoptimierung und energetischen Sanierung von Gebäuden unter Berücksichtigung des verstärkten Einsatzes erneuerbarer Energien, z. B. Photovoltaikanlagen auf kommunalen und weiteren Gebäuden
  • Erhöhung des Anteils an Fernwärmenutzung und erneuerbarer Energien durch die Meißener Stadtwerke GmbH (siehe auch Fachteil Technische Infrastruktur), u. a.
    • Sicherung sowie Ausbau/Verdichtung des Fernwärmenetzes, insbesondere in verdichteten Wohngebieten sowie bei Gebietserweiterungen
    • Effizienzsteigerung im Bereich Fernwärme
    • Ausbau der Abwärme- und Solarthermienutzung
  • Fortsetzung der Optimierung der Stadtbeleuchtung inkl. Umrüstung auf LED-Technik (siehe auch Fachteil Technische Infrastruktur)
  • Förderung umweltschonender Verkehrsmittel und der Elektromobilität (siehe auch Fachteile Verkehr und Tourismus), u. a. durch Einrichtung von Ladestationen für Elektroautos und E-Bikes sowie von E-Bike-Verleihstationen, Ausbau umweltschonender Verkehrsmittel im städtischen Fuhrpark
  • Perspektivische Schaffung von Anreizen für Bürger und Unternehmen zur Initiierung und Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsaktivitäten (z. B. durch Sensibilisierung in Schulen, energetische Sanierung privater Gebäude)

Öffentliche Finanzen und Verwaltung

Die Erhaltung einer soliden Finanz- und Haushaltssituation sowie einer leistungsfähigen Stadtverwaltung hat für die Stadt Meißen als Grundlage ihrer Handlungsfähigkeit oberste Priorität. Durch verantwortungsvolle wirtschaftliche Entscheidungen im Sinne der Generationsgerechtigkeit wird eine dauerhaft positive Entwicklung der Stadt ermöglicht.

Entwicklungsziele

  • Erweiterung des finanziellen Handlungsspielraumes durch Anpassung der Einnahmen-Ausgaben-Situation, Stabilisierung der Steuereinnahmen und effiziente Nutzung von Förderprogrammen
  • Weitere Verbesserung der Leistungsfähigkeit und des transparenten Handelns der Stadtverwaltung
  • Stärkung der Zusammenarbeit mit der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege (FH)
  • Fortsetzung und Ausbau der interkommunalen Kooperationen
  • Sicherung von zukünftig notwendigen Investitionen in die Infrastruktur des Wohn-, Wirtschafts- und Tourismusstandortes sowie Erbringung gemeinwohlfördernder freiwilliger Aufgaben
  • Erbringung serviceorientierter Verwaltungsdienstleistungen mit Erweiterung der Zugangsformen (elektronische Verwaltung)

Schlüsselmaßnahmen

  • Optimierung der Ablaufstrukturen in der Verwaltungsorganisation durch Anpassung an geänderte und neue Rahmenbedingungen (u. a. gesetzliche Vorgaben und steuerliche Regelungen, Digitalisierung, Weiterbildung/Qualifizierung)
  • Fortführung und Ausbau von Aktivitäten zur Personalgewinnung und Personalentwicklung
  • Einführung eines zentralen Gebäude- und Liegenschaftsmanagements
  • Prüfung/Umsetzung von Optionen für verstärkte interkommunale Zusammenarbeit
  • Akquirierung und optimierte Nutzung von Förderprogrammen
  • Prüfung und ggf. Anpassung der Organisation und Finanzierung von freiwilligen Aufgaben
  • Fortführung des transparenten Verwaltungshandelns u. a. verstärkte Bürgerinformation/-beteiligung bei stadtentwicklungsrelevanten Vorhaben, Maßnahmen und Planungsprozessen

Gesamtkonzept

 Aus den Fachkonzepten wurden inhaltliche Schwerpunkthemen und räumliche Schwerpunktgebiete abgeleitet. Die Ableitung der zukünftigen Stadtentwicklungsstrategie für die Weiterentwicklung der Gesamtstadt und Teilbereiche erfolgt dabei anhand der in der Bestandsanalyse festgestellten Defizite sowie den Festlegungen zur weiteren Siedlungs-, Wohn-, Verkehrs-, Wirtschafts-, Kultur-, Sport- und Tourismusentwicklung der Stadt Meißen.

Im Vordergrund steht eine Erhaltung und Stärkung der Stadt Meißen als Mittelzentrum und Große Kreisstadt einschließlich ihrer Funktion als Verwaltungszentrum und Versorgungsstandort für das Umland. Es wird gleichzeitig eine Stärkung als Wohnort mit hoher Lebensqualität für alle Generationen, als attraktiver Arbeitsstandort und als beliebtes Tourismusziel angestrebt.

Als wesentliche Punkte für die zukünftige Stadtentwicklungsstrategie sind herausgestellt worden:

  • Fortführung der städtebaulichen Aufwertung und Erneuerung sowie weitere Belebung der Altstadt mit ihren vielfältigen Funktionen und Nutzungen für die Einwohner und Besucher
  • Weitere Aufwertung der (verdichteten) Wohnquartiere inkl. des Wohnumfeldes
  • Revitalisierung brachliegender Flächen für geeignete, im Innenbereich vorrangig bauliche Nachnutzungen sowie Beseitigung weiterer städtebaulicher Missstände
  • Vermarktung und Entwicklung neuer Standorte für Eigenheim-/Mehrgeschosswohnungsbau sowie Gewerbeflächen an geeigneten Standorten
  • Schaffung guter Rahmenbedingungen für Unternehmen, Einzelhandel und Gewerbe zur Stärkung des durch die Porzellan-/Keramikbranche und weitere vielfältige Branchen geprägten Wirtschaftsstandortes
  • Erhalt/Weiterentwicklung der Daseinsvorsorge-/Gemeinbedarfseinrichtungen bzw. -angebote mit Förderung des Zugangs bzw. stärkere Öffnung für alle Alters- und Sozialgruppen, Erhalt der Trägervielfalt sowie Anpassung an neue Anforderungen (z. B. Digitalisierung, Inklusion)
  • Etablierung als touristisches Zentrum im Elbtal mit Stärkung des Tourismus als wesentlicher Wirtschaftsfaktor, konsequenter Weiterentwicklung der touristischen Alleinstellungs- und Profilierungsmerkmale sowie Ausbau der Vernetzung/Zusammenarbeit der touristischen Akteure
  • Erhalt des vielfältigen Kultur-, Freizeit- und Sportlebens für Einwohner und Besucher mit Weiterentwicklung/Unterstützung der Einrichtungen, Angebote und Veranstaltungen
  • Verbesserung/Optimierung des innerstädtischen Verkehrsflusses, Erhalt einer leistungsfähigen Straßen-/Bahnanbindung der Stadt und verstärkte Förderung umweltschonender Verkehrsmittel
  • Fortführung einer nachhaltigen ökologischen Stadtentwicklung mit Verbesserung des Siedlungsklimas und Förderung eines sorgsamen Umgangs mit den Flächenressourcen
  • Bewahrung der einzigartigen, durch Elbtal und -hänge mit Weinbergterrassen geprägten Natur- und Landschaftsraums
  • Fortsetzung und Intensivierung der Klimaschutz- und Klimaanpassungsaktivitäten
  • Erhaltung einer soliden Finanz- und Haushaltssituation sowie einer leistungsfähigen und transparent arbeitenden Stadtverwaltung

Unter Berücksichtigung dieser strategischen Vorgaben sind 23 Maßnahmen als besonders prioritär ausgewählt worden:

  1. Fortsetzung der städtebaulichen Aufwertung und Erneuerung unter Berücksichtigung von Belangen des Denkmalschutzes und der Barrierefreiheit in den Vorranggebieten Altstadt, Cölln und Triebischtal
  2. Aktivierung, Überplanung und Entwicklung der Wohnbauflächen aus dem Flächennutzungsplan, u. a. „Wohngebiet Fürstenberg“, Triftweg in Korbitz, „Bohnitzsch am Altersgraben“, „Dorfkern Proschwitz“, Kynastsiedlung und Nossener Straße
  3. Fortschreibung des Flächennutzungsplans
  4. Neubau der S 84 neu zur Verbesserung der Autobahnanbindung (4. Bauabschnitt) inkl. Verbesserung der Leistungsfähigkeit im Bereich Knotenpunkt zur B 101
  5. Neubau von Rad-/Gehwegen straßenbegleitend an den Bundes- und Staatsstraßen
  6. Barrierefreier Ausbau und Instandsetzung der Gehwege (mit Schwerpunkt in verdichteten Wohnbereichen und Hanglagen) sowie der Haltestelle
  7. Entwicklung der Industriebrache Fabrikstraße, vorrangig für kleinteilige gewerbliche Nutzungen
  8. Entwicklung des Geländes der ehem. Kaserne Bohnitzsch für großflächige Ansiedlungen
  9. Etablierung eines sich regelmäßig treffenden touristischen Gremiums mit den touristischen Hauptakteuren zur Bearbeitung/Abstimmung strategischer und operativer Erfordernisse sowie zur gemeinsamen Produktentwicklung mit Steuerung durch die Stadt und Tourismusverein Meißen e. V.
  10. Optimierung und Weiterentwicklung der touristischen Alleinstellungs- und Profilierungsmerkmale (Porzellan, Wiege Sachsens, Wein & Genuss, Homöopathie/ Samuel Hahnemann, Natur & Aktiv, Kunst, Kultur & Veranstaltungen, Architektur & Kleinstadtidylle, Gartenschau)
  11. Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebots sowie regelmäßige Durchführung von Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen in den Kindertagesstätten und Schulen
  12. Prüfung von innovativ-flexiblen Beschäftigungsmodellen zur Sicherstellung von ausreichend Personal in den Kindertagesstätten
  13. Stärkere stadtteilbezogene Öffnung der Schulen für schulunabhängige, generationsübergreifende Aktivitäten und Angebote in den Nachmittags-/Abendstunden
  14. Erarbeitung einer strategischen Gesamtkonzeption für die Weiterentwicklung aller sozialen Begegnungsstätten und -räume in Meißen mit besonderer Berücksichtigung der Belange von jungen Menschen und Senioren
  15. Weitere Verbesserung der Barrierefreiheit und Berücksichtigung weiterer Bedürfnisse von Senioren und Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen bei allen städtischen Maßnahmen und Planungen
  16. Sicherung des Theaters Meißen als eine zentrale Kultureinrichtung
  17. Etablierung eines sich regelmäßig treffenden kulturellen Gremiums mit den kulturellen Hauptakteuren zur Bearbeitung/Abstimmung strategischer und operativer Erfordernisse
  18. Neubau einer multifunktional nutzbaren 3-Feld-Sporthalle am Franziskaneum für den Schul- und Vereinssport sowie sonstige Veranstaltungen
  19. Weiterentwicklung der Sportstätte „Heiliger Grund“ als zentraler Sportkomplex
  20. Entwicklung des Freibadgeländes in Bohnitzsch für Sport und Freizeit
  21. Erhalt, Weiterentwicklung und Unterstützung der Durchführung von Sportgroßveranstaltungen
  22. Aufforstung weiterer Flächen, vor allem die Erweiterung an stark geneigten Hangwäldern
  23. Fortführung der Betriebsoptimierung und energetischen Sanierung von Gebäuden unter Berücksichtigung des verstärkten Einsatzes erneuerbarer Energien, z. B. Photovoltaikanlagen auf kommunalen und weiteren Gebäuden
Steffen Ehrhardt
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