Meißner Kultursommer 2024 rollt in den Bahnhof ein
Klangvoll-Experimentelles mit dem Kinetic Art Orchestra am 30. August
Bevor mit dem Spielzeiteröffnungsjahrmarkt des Theaters die diesjährige Kultursommerreise zu Ende geht, bietet das Kinetic Art Orchestra noch ein experimentelles Last-Minute-Angebot – ganz ohne Ticket, lange Anreise und mühevolles Kofferschleppen!
Drei Musiker und fünf intelligente Jazzmaschinen aus klangvollem Schrott nehmen die Besucherinnen und Besucher des Meißener Bahnhofs am 30. August ab 20 Uhr mit auf eine akustische Reise: Stefan Albrecht (kinetische Objekte, Bass, Saiteninstrumente), Micha Winkler (musikalische Leitung, Posaune, Tuba, u.a.) und Bertram Quosdorf (Aerophon, Saxofon, singende Säge). Hier darf man nur Bahnhof verstehen und sich gerade deswegen bestens unterhalten fühlen!
Micha Winkler freut sich nun endlich zum Zug zu kommen: „Unser Konzert letztes Jahr unter der Eisenbahnbrücke ist im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Nun ziehen wir mit unseren Jazzmaschinen in den trockenen Bahnhof Meißen. Der bietet nicht nur eine tolle Akustik, sondern ist für uns auch mit vielen musikalischen Erinnerungen verbunden …“
Der Musiker trat bereits Mitte der 90er Jahre mit dem Jugendjazzorchester in der Bahnhofshalle auf.
„Das Konzert ist ein wunderbarer Impuls zur künstlerischen Belebung eines architektonisch einzigartigen Gebäudes, das einst weit über Meißen hinaus strahlen durfte“, so Kulturreferentin Sara Engelmann. „Ein herzlicher Dank geht an DB Infra Go – Personenbahnhöfe – Bahnhofsmanagement Dresden, die sich mit dafür mit uns auf die Strecke begeben haben.“
Auch die ansässigen Einzelhändler sind mit an Bord. So wird die Bäckerei Reimann kleine Snacks anbieten und der Kiosk Eckert für ein Getränkeangebot sorgen.
„Nach der Installation originalgetreuer Beleuchtung, der Sanierung des Fußbodens durch die Deutsche Bahn und dem Abschluss einer Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft zwischen DB und Stadt Meißen ist dieser erste „Auftritt“ als Kulturort eine tolle nächste Etappe für den Bahnhof Meißen“, so Roy Schröder von DB Infra Go – Personenbahnhöfe – Bahnhofsmanagement Dresden.
Über den Bahnhof:
1860 eröffnete der Bahnhof in Meißen Cölln. Die 1928 nach Plänen von Hygienemuseum-Architekt Wilhelm Kreis im Bauhausstil errichtete Empfangshalle steht unter Denkmalschutz und gilt neben dem Stuttgarter Bahnhof als bedeutendstes Verkehrsbauwerk der Zwischenkriegszeit. Charakteristisch sind die funktionell gegliederten kubischen Baumassen und die gerasterten Fensterflächen. Gesimsstreifen aus Rochlitzer Porphyr stehen in Kontrast zu den großen, hellen Wandflächen.
Nach der Einstellung des Fernverkehrs 1960 hat der Bahnhof nunmehr noch regionale Bedeutung für die Verbindungsachse Meißen – Dresden – Pirna – Bad Schandau.