Tag des offenen Denkmals verspricht seltene Einblicke

Veranstaltungen zum Aktionstag am 10. September

Ansicht Katharinenhof-ParkAnsicht Katharinenhof-Park

Seit mittlerweile 30 Jahre veranstaltet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bundesweit den Tag des offenen Denkmals. Unzählige, manchmal auch verschlossene Denkmale stehen dann den Besucherinnen und Besuchern zur Besichtigung offen. Die Eigentümer, Investoren oder Fördervereine geben Auskunft über „ihr“ Denkmal, berichten über Sanierungen und Restaurierungen.

Am Sonntag, den 10. September, öffnen viele Denkmäler der Stadt ihre Tore und zeigen seltene Einblicke:

9.30–18.30 Uhr: Johanneskirche Meißen, Johannesplatz 1

Die Johanneskirche ist eine neogotische Kirche von 1898 von Theodor Quentin und verfügt über eine reiche Ausstattung mit Altar und Kanzel aus farbenprächtiger Keramik mit Porzellanfarbmalerei u. a. durch Ernst Hentschel. Ikonografisch an der Gestaltung der Kirche ist eine architektonisch-künstlerische Darstellung des Johannesevangeliums.
Um 10 Uhr findet ein Gottesdienst zum Erntedankfest mit Abendmahl statt, anschließend 11.30 Uhr ein Kirchenkaffee. Es singt die ökumenische Kantorei Meißen unter der Leitung von Andreas Weber.
Die zum Erntedank festlich geschmückte Kirche ist von 12-18.30 Uhr zur Besichtigung geöffnet. 13–17 Uhr finden stündlich Turmbesteigungen statt, für die der Treffpunkt am Nordeingang ist. Um 16 Uhr lädt Robert Seidel zu einem eintrittsfreien Orgelkonzert mit Orgelmusik aus der Blütezeit der Orgelbewegung 1930–1950.

10–15 Uhr: „Alte Biene“, Talstraße 96/97

Die Alte Bienenwirtschaft ist ein historisches Industriedenkmal, ehemals unter anderem eine Bienenwirtschaft Meißen. Über 130 Jahre Wandel vollzog sich in der Alten Biene. Heute ist sie Ort der Zusammenkunft mit Visionen für Kreativschaffende. Zum Aktionstag gibt es bei den Führungen um 10 und 12.30 Uhr mit dem Bauherrenteam inkl. Architekten die Möglichkeit, sich das Objekt anzusehen und mehr über die Pläne zu erfahren. Voranmeldungen werden bis einschließlich 7. September erbeten unter fischerprojekte@t-online.de oder tel. unter 015773605115.

10–16 Uhr: Amtsgericht Meißen - ehemaliges Bischofsschloss (Haus Domplatz 3)

Über ein Jahrhundert dauerte der Bau des Bischofsschlosses, welches im Jahre 1588 fertiggestellt wurde. Seit 1856 wird das Gebäude durch die Justiz genutzt, 2004/2005 erfolgte ein Umbau und die Sanierung des Gerichtsgebäudes. Zum Aktionstag finden Führungen durch das Haus statt. Zudem lohnt sich ein Blick in die Fotoausstellung „Gericht – Ein- Und Ausblicke“ und in die Technikausstellung alter Gerichtstechnik.

10–16.45 Uhr: Jahnhalle, Schreberstraße 37

Die denkmalgeschützte Jahnturnhalle wurde 1895 in kurzer Bauzeit mit hohem bürgerschaftlichem Engagement erbaut. Das Jugendstilgebäude in exponierter Lage wird von einem Tonnengewölbe mit umlaufender Galerie geprägt. Es verfügt zusätzlich über zahlreiche Nebenräume. Nach jahrelangem Verfall wird das Objekt derzeit von der Bürgerstiftung Meißen denkmalgerecht saniert. Die Türen der Jahnhalle sind für alle Interessierten an diesem Tag offen. Gäste sind eingeladen, das Gebäude zu besichtigen und sich den Baufortschritt anzusehen. Zudem stehen Experten für Fragen und Führungen zur Verfügung.

10–19 Uhr: St Urbanskirche, Dresdner Straße 19

Die schlichte Barockkirche wurde 1691-1701 erbaut nach Abriss des romanischen Vorgängerbaus (12. Jh.), von dem die Sakristei mit einem schlichten Kreuzgratgewölbe erhalten blieb. In der Kirche kann eine Kunstausstellung zum Thema „Loslassen“ von Karin Sauke besichtigt werden.

11–17 Uhr: Crasso’sches Weinbergshaus, Zscheilaer Straße

Das Crasso’sche Weinberghaus hat eine lange Geschichte. Heinrich von Maltitz zu Ilkendorf ließ in der Mitte des 16. Jahrhunderts dieses Kleinod im Stil der Renaissance erbauen. Zum Tag des offenen Denkmals lassen sich die figürlichen Darstellungen – die „Wächterfiguren“– aus der Renaissance-Zeit besichtigen.
Jeweils zur vollen Stunde finden Führungen durch das Weinbergshaus statt und bei Weinausschank lässt sich der Blick auf die Silhouette von Meißen mit Burg und Dom redlich genießen.

11–17 Uhr: Frauenkirche Meißen, An der Frauenkirche 14

Der heute sichtbare Bau als spätgotische Hallenkirche entstand im Wesentlichen am Ende des 15. Jahrhunderts. Als älteste Bürgerkirche der Stadt Meißen ist sie auch heute wichtig und wertvoll für den Erhalt einer lebendigen Stadtkultur und beherbergt zahlreiche Kunstschätze.
Um 11 und 14 Uhr können Gäste eine Führung zur Orgelgeschichte mit Besteigen des Turms erleben. Dem Glockenspiel aus Meissener Porzellan lauscht es sich am besten bei Kaffee und Kuchen.

11–17 Uhr: Huttenburg, Huttenburgweg 1

Erbauer des ehemals herrschaftlichen Landsitzes war der Leipziger Advokat Karl Theophilus von Hüttner, welcher im Sinne mittelalterlicher Ritterromantik im Stil der Neugotik das Schlösschen ,,Huttenburg“ 1857 als Ruhesitz bauen ließ. Wegen der Ähnlichkeit seines Namens mit dem Reichsritter, Humanist und Dichter Ulrich von Hutten (Skulptur an der Seite des Hauses) nannte er das Anwesen ihm zu Ehren.
Steffen Voigt wird zum Tag des offenen Denkmals kleinere Gruppen durch die Burg führen.

11–17 Uhr: ehem. Zinngießerei Lehmann, Mit Zahnrad und Zylinder e.V., Burgstraße 27

Das kunstvoll ausgeführte Schmuckportal datiert in das Jahr 1605. Am 6. Juni 1637 zerstörten schwedische Landsknechte den größten Teil des alten Meißens, so auch dieses Haus. In seinem jetzigen Zustand bietet das Gebäude einen spannenden Einblick in die Bauweise und Funktionalität eines ehemals typischen Handwerker-Hauses in Meißen. Hier findet sich zudem eine beeindruckende Decke aus der Renaissance.

11–17 Uhr: Alte Ziegelei Meißen, An der alten Ziegelei 1

Als herausragendes Industriedenkmal zeugt die Alte Ziegelei Meißen mit ihrer authentisch erhaltenen Bausubstanz von der Technologie der Ziegelproduktion aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Jeweils um 11, 13 und 15 Uhr finden Führungen statt.

11–17 Uhr: Bahrmannsches Brauhaus, An der Frauenkirche 3

Das im Zeitraum von 1569–1571 in seiner jetzigen Fassung erbaute Renaissancegebäude ist eines der bedeutendsten Patrizierhäuser der Stadt Meißen und war jahrhundertelang das Wohnhaus der Bürgermeister. Zu Beginn des 19. Jh. wurde es zum Brauhaus umfunktioniert – anfänglich noch unter dem Namen Bahrmannsche Brauerei. Erleben Sie neue Porzellankunst in historischem Ambiente bei Führungen um 11, 13 und 15 Uhr.

13–17 Uhr: Katharinenhof Meißen, Wilsdruffer Straße 31

Dokumente bestätigen die Ersterwähnung des Katharinenhofes im 12. Jahrhundert als Vorwerk zwischen der Martinskirche und dem Vorwerk Siebeneichen. Ab dem 30jährigen Krieg diente er als Wohnsitz für Wohlhabende. Der neugegründete „Park- und Kulturverein Katharinenhof Meißen e.V.“ möchte die schöne Parkanlage wieder beleben und nutzbar machen. Die aktuell im Bau befindliche Aussichtsplattform bietet einen spektakulären Blick auf Spaar und bis in die Sächsische Schweiz.

Zum Tag des offenen Denkmals können sich Gäste auf Live-Musik der Dresdner Band Krambambuli, Wein, Kaffee und Kuchen freuen. Führungen und Informationen zur Historie des Gebäudeensembles und des Parks und Ausblick auf die Wiederherstellung des Parks als Denkmal durch das restaurierte/sanierte Denkmal erhalten Gäste auf Bedarf.  

14 Uhr: Dom zu Meißen, Allerheiligenkapelle

Vortrag des Geschäftsführers der Dombauhütte, Frithjof Müller: „Mit Knüpfel, Meißen und Mörtel – Vom Sinn und Wesen der Dombauhütte“. Der Eintritt ist frei. Teilnehmende haben im Anschluss die Gelegenheit, den Dom zu Meißen kostenfrei zu besichtigen und beeindruckende Ergebnisse der Dombauhüttenarbeit im Dom selbst hautnah zu erleben.

14 & 17 Uhr: St. Urbanskirche und Johanneskirche

Doppelte Kirchführung mit Christof Voigt. Treffpunkt: Eingang St. Urbanskirche

15­-16.30 Uhr: Alter Johannesfriedhof, Johannesstraße 1

Kommerzienräte, Direktoren, Künstler: Der Friedhof gehört zu den ältesten in Meißen. Hier sind die Ruhestätten mehrerer bedeutender Meißner der Keramikbranche. Meißen war im 19./20. Jh. die „Herzkammer“ der Keramikindustrie in Deutschland. Einige Grabmale dokumentieren besonders würdevoll die Bedeutung des Verstorbenen zu Lebzeiten.
Gabriele Kluge bietet eine Führung mit spannenden Informationen über den historischen Teil des Friedhofes an. Treffpunkt: Eingang St. Urbanskirche

Weitere Informationen finden Sie zudem unter Tag de offenen Denkmals.

Programm zum Tag des offenen Denkmals 2023
zum Dokument