Stromausfall

Wirtschaft und Bevölkerung sind hierzulande an eine stabile Stromversorgung gewöhnt und können sich auf die ständige Verfügbarkeit verlassen. Störungen kommen äußerst selten vor, sind meist örtlich begrenzt und in der Regel in wenigen Stunden behoben. Doch in Notsituationen kann es vorkommen, dass Energie erst nach einem oder mehreren Tagen wieder bereitsteht. Man denke nur an ein Hochwasser. Deshalb ist es durchaus nützlich und im eigenen Interesse, vorzusorgen.

Dann stellen sich Fragen wie diese:

Wie abhängig ist mein Haushalt von Strom, Gas, Öl oder Fernwärme? Und was passiert, wenn die Energieversorgung plötzlich ausfällt? Kein Licht nach Einbruch der Dunkelheit. Keine Heizung im Winter und kein warmes Wasser zum Duschen und Baden. Das Telefon stumm und das Handy nur noch mit Akkuleistung. Die Information per Internet, Fernseher, Radio gekappt. Statt warmer Mahlzeiten kalte Küche. Tiefkühlgeräte tauen ab und Kühlschränke sind funktionslos.
Allein diese Aufzählung lässt die Einschränkungen für Privathaushalte erkennen. Hinzu kommen die Herausforderungen für das Gesundheitssystem und die zu erwartenden Störungen im öffentlichen Leben, etwa im Nahverkehr, im Geschäfts- und Bankenwesen und für die gesamte Versorgungslage je nach Ausweitung und Dauer des Elektrizitätsausfalls.

Notruf

Notrufnummern von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst dienen ausschließlich der Meldung von lebensbedrohlichen Notfällen, Unfällen und Bränden.

Polizei Telefonnummer 110
Feuerwehr und Rettungsdienst Telefonnummer 112

Eigenvorsorge treffen

Wer selber vorsorgt, ist weniger abhängig und kann einen Stromausfall besser überbrücken. Hilfreich ist eine überlegte Bevorratung mit dem Nötigsten sowie eine kleine einsatzbereite Outdoor bzw. Campingausrüstung.

Denken Sie insbesondere an: Lebensmittel- und Trinkwasservorrat für einige Tage ebenso Babynahrung und Hygieneartikel Arzneimittel-Reserve bei Bedarf.

  1. Beleuchtung: Kerzen und Streichhölzer, Feuerzeug, Taschenlampe mit Batterien oder Kurbel, eventuell Stirnlampen, Petroleumlampe mit Petroleum, Campinggasflasche mit Lampenaufsatz, auch Solar- und LED-Leuchten können helfen.
  2. Kommunikation: Radio mit Batteriebetrieb oder Akkus, Telefon und Computer mit Akkus; die Akkus regelmäßig aufladen, nicht vergessen; Reserveakkus, eventuell auch solarbetriebene Batterieladegeräte nutzen
  3. Heizung: Campinggasflasche mit Heizaufsatz, Wolldecken, Wärmepads für Füße und Hände, auch Wärmflaschen; wer einen Ofen oder Kamin hat, braucht dazu Vorrat an Kohle, Briketts, Holz oder Pellets
  4. Kochen: Hand-Dosenöffner, Campinggaskocher, Spirituskocher, Benzinkocher, Trockenspirituskocher mit Brennstoff; wer einen Garten- oder Tischgrill mit Holzkohle oder Gas hat, diesen nur im Freien nutzen, sonst droht Erstickungsgefahr

Bargeld-Reserve, denn die Geldautomaten-Funktion kann eingeschränkt sein Kraftstoff-Reserve, denn die Abgabe an Tankstellen kann eingeschränkt sein
Wer ein Notstrom-Aggregat zur Verfügung hat, braucht dazu einen Vorrat an Diesel oder Benzin.

Persönliche Checkliste anlegen

  • Trinkwasser, Lebensmittel
  • Hausapotheke, Hygieneartikel
  • Energieausfall-Bedarf
  • Brandschutz-Vorsorge
  • Rundfunkgerät, Batterien
  • Notgepäck, Dokumente

Tipps zur Bevorratung

Der Supermarkt um die Ecke, der Imbiss in der Innenstadt, der Kiosk direkt gegenüber – Essen und Trinken scheint in Deutschland rund um die Uhr verfügbar. Warum macht es trotzdem Sinn, zu Hause einen eigenen Vorrat anzulegen?

Ein aktuelles Beispiel liefert die Corona-Pandemie: Wer in Quarantäne muss, profitiert direkt von einem klug ausgewählten Vorrat an Lebensmitteln und Getränken. Doch es gibt zahlreiche weitere Situationen, in denen Sie von geschickter Bevorratung profitieren, weil Sie das Haus nicht verlassen können: von Unwetter über extreme Hitze bis hin zu Schneefall und Glätte. Sollte es zu einem „Blackout“ kommen, einem großflächigen Stromausfall, fallen sogar Kühl- und Gefrierschrank aus, Supermärkte und Tankstellen müssen schließen. Aber auch im Alltag ist ein gewisser Vorrat einfach praktisch: Sie müssen weniger häufig einkaufen gehen und sollte einmal unerwartet Besuch vor der Tür stehen, sind Sie vorbereitet. All das macht deutlich: Bevorratung ist eine gute Idee!

Tipps zur Bevorratung mit Getränken und Lebensmitteln (14 Tage für 1 Person)

  • 28 Liter Getränke
  • 4,9 Kg Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis
  • 5,6 Kg Gemüse, Hülsenfrüchte
  • 3,6 Kg Obst, Nüsse
  • 3,7 Kg Milch, Milchprodukte
  • 2,1 Kg Fisch, Fleisch, Eier oder Volleipulver
  • 0,5 Kg Fette, Öle
  • sonstiges nach Belieben

Richtig handeln bei Stromausfall

In der plötzlich eintretenden Situation ist es wichtig, Ruhe zu bewahren, besonnen zu bleiben und überlegt zu handeln. Bleiben Sie zunächst möglichst dort, wo Sie gerade sind und vermeiden Sie unnötige Wege und Fahrten.

Nutzen Sie keine Aufzüge bzw. Fahrstühle. Schalten Sie unverzüglich Elektrogeräte aus, die eine Brandgefahr darstellen könnten, wenn der Strom zurückkehrt, z. B. das Bügeleisen oder den Herd. Sorgen Sie bei Dunkelheit für ein Ersatzlicht und damit für Sicherheit, wenn Sie sich in Haus oder Wohnung bewegen, am besten mit einer Taschenlampe oder Stirnlampe. Vermeiden Sie so Unfälle. Platzieren Sie an notwendigen und geeigneten Stellen eine Campingleuchte oder Kerzen. Stellen Sie diese auf eine feuerfeste Unterlage. Achten Sie auf die Brandgefahr in der Umgebung und beim Verlassen des Raumes. Überbrücken Sie bei Kälte mit warmer Kleidung, warmen Schuhen und Mütze den Ausfall der Heizung. Warten Sie damit nicht, bis Sie frieren. Hüllen Sie sich notfalls in Decken. Gehen Sie sparsam mit der Restleistung Ihres Handys um und erledigen Sie nur die wichtigsten Anrufe. Nutzen Sie die Notruf-Nummern nur für lebensbedrohliche Not- oder Unfälle. Erfahrungsgemäß überlasten Sie sonst die Netze. Prüfen Sie, ob Sie bei nicht betroffenen Verwandten oder Bekannten vorübergehend unterkommen können. Nutzen Sie ein batteriebetriebenes Radio oder das Auto-Radio als lokale Informationsquelle, wenn sonst kein Rundfunk- oder Fernsehgerät im Haus funktioniert. Sprechen Sie sich mit Ihren Nachbarn ab, wer die Meißner Stadtwerke kontaktiert und tauschen Sie Informationen aus. Unterstützen und betreuen Sie Kinder, ältere und schwache Personen in Ihrem Umfeld und melden Sie Hilfebedarf für Notfälle. Halten Sie Kühl- und Gefrierschränke möglichst geschlossen. Öffnen Sie die Türen dieser Geräte so wenig wie möglich. Nutzen Sie Lebensmittelvorräte mit langer Haltbarkeit, z. B. aus Dosen und Gläsern, auch H-Milch oder Kondensmilch. Kochen oder Grillen Sie alternativ mit Camping-Ausrüstung und immer im Freien. Nutzen Sie private Fahrzeuge nur für den Notfall. Bilden Sie möglichst Fahrgemeinschaften. Unterlassen Sie unnötige Fahrten, um Kraftstoff zu sparen.

Notruf

Notrufnummern von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst dienen ausschließlich der Meldung von lebensbedrohlichen Notfällen, Unfällen und Bränden.

Polizei Telefonnummer 110
Feuerwehr und Rettungsdienst Telefonnummer 112