Wohngebiet am Fürstenberg in Meißen

Interessenten für ökologisches Modellprojekt gesucht

B-Plan (Perspektivansicht), Stand Gutachterverfahren,B-Plan (Perspektivansicht), Stand Gutachterverfahren,

Kultur, Geschichte, die landschaftlich reizvolle Lage im sächsischen Elbland aber auch ganz praktische Faktoren, wie eine optimale Betreuungssituation, die gute Anbindung an die Landeshauptstadt und vergleichsweise günstige Grundstückspreise machen Meißen als Wohnort immer beliebter.

„Der Nachfrage möchten wir neben der Sanierung vorhandenen Wohnraums auch mit der Entwicklung neuer Wohngebiete Rechnung tragen“, so Baudezernent Albrecht Herrmann. „Am Fürstenberg zwischen Max-Kamprath-Straße und Max-Dietel-Straße soll deshalb nun Meißens erstes energieeffizientes und ökologisches Wohngebiet entstehen.“

Hierbei will man ganz auf innovative Ideen der Stadtplanung und des Klimaschutzes setzen. Dazu zählen energetisch optimierte Bauformen und Bauweisen ebenso wie die Nutzung digitaler Steuerungsmöglichkeiten und die Unterstützung nachhaltiger Mobilitätsansätze.

Investoren und Bauwillige können bereits jetzt ihr Interesse für die begehrten Grundstücke bekunden.

Wer an dem attraktiven Standort investieren will, der entscheidet sich für Nachhaltigkeit und Innovation. „Durch die attraktive Lage des Standortes, eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die Nähe zu Einrichtungen der sozialen Infrastruktur erwarten wir eine große Nachfrage nach diesen Grundstücken ", erklärt Stadtplanerin Marina Jach.

Mit den geplanten Eigenheimen und kleinen Mehrfamilienhäusern bietet sich die Möglichkeit, in innerstädtischer Lage Wohngrundstücke für die Meißner Bevölkerung, aber auch für Zuzugswillige anzubieten.

Dazu müssen potentielle Investorinnen und Investoren einige Kriterien erfüllen, wie einen hohen Anteil an Fotovoltaik und Dachbegrünung und den energetischen Mindeststandard Kfw40 garantieren können. Die Wegedecken auf dem Grundstück sollten durchlässig für Regenwasser sein und beim Bau müssen innovative Materialien zum Einsatz kommen.

Bauherrinnen und Bauherren mit Interesse an nachhaltigen Wohnformen sollten ebenfalls nicht lange zögern: Sie können ab sofort ihr Interesse für eines der gefragten Grundstücke im Baudezernat anmelden.

Lange Vorbereitungsphase für ein ehrgeiziges Vorhaben

Das zukunftsweisende Projekt hat eine lange Geschichte. Grundlage war der 2006 beschlossene Flächennutzungsplan, der damals bereits eine Entwicklung des Gebietes in Richtung Wohnbauland festlegte. 2019 dann hatte der Meißner Stadtrat die Aufstellung eines Bebauungsplans für das rund 3,85 ha große Areal beschlossen.

Seither haben die Pläne mehr und mehr Gestalt angenommen. So begann im Juni 2020 ein Gutachterverfahren, bei dem sich drei interdisziplinär besetzte Planungsbüros mit den Bebauungsmöglichkeiten für die bisher ungenutzte Grünfläche auseinandergesetzt und geeignete Lösungsvarianten angeboten haben. Gemeinsames Ziel war es, anhand der Agenda 2030 sowie des Klimaschutzprogrammes 2030 ein energieeffizientes und emissionsarmes Wohngebiet als „ökologisches Quartier" zu entwickeln.

Unter den Einreichungen konnte der Entwurf der Bielenberg Architekten und Städtebau überzeugen. Dafür hat sich im August 2021 auch der Stadtrat mehrheitlich ausgesprochen. Der Plan sieht neben zahlreichen Grundstücken für Einfamilienhäuser im vorderen Bereich zur Max-Kamprath-Straße hin begrünte Stapelbauten vor. Auch ein Stadtteilhaus findet hier Platz. Im Norden mit Blick zum angrenzenden Waldpark ist ein Mehrgenerationenhaus mit circa sechs Wohneinheiten angedacht.

Hier könnte beispielsweise eine Bauherrengemeinschaft gemeinsam ihren Wohntraum verwirklichen. Im Westen des Areals sollen drei Höfe mit jeweils fünf bis sieben Baufeldern entstehen. Das Besondere: Jeder Hof wird baulich ein bestimmtes Naturmaterial in den Mittelpunkt stellen: Lehm, Holz oder Stein. Circa 30% der Gesamtfläche des Wohngebietes sind Grünfläche. So lädt im Zentrum künftig ein kleiner Anger zum Treffen, Spielen und Verweilen unter Bäumen ein.

Bürgeranliegen im Fokus

Für mehr Planungssicherheit und Transparenz wurden frühzeitig auch die die Bürgerinnen und Bürger sowie die Träger öffentlicher Belange in das Vorhaben einbezogen. Einwände und offene Fragen ließen sich so bereits im Vorfeld klären.

Neben öffentlichen der Auslegung der Pläne hatte es 2022 zusätzlich eine Informationsveranstaltung für die direkten Anliegerinnen und Anlieger des künftigen Wohngebietes gegeben. Gutachten zum Artenschutz und Verkehrsaufkommen liegen ebenfalls vor.

Das sind die nächsten Schritte

Momentan ist der Entwurfsbeschluss für das Vorhaben in Vorbereitung. Geplant ist, dass dieser spätestens im zweiten Quartal 2023 die städtischen Gremien passiert. Noch im ersten Quartal ist die öffentliche Investorenausschreibung geplant.

Investoren wie auch private Bauherren, die dieses besondere Konzept mittragen möchten, können ihr Interesse unter baudezernat@stadt-meissen.de bekunden. Junge Familien werden dabei besonders unterstützt.

Im März 2024 soll dann die Erschließung des Gebietes beginnen.